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Lebenslauf Heinrich Mehring

 

Am 26.6.1944 wurde er in Oels, damals Schlesien, als Sohn des Arztes Heinrich Mehring und seiner Frau Charlotte geboren.

Er wuchs in Bad Pyrmont in einer kulturhungrigen Familie auf und bekam mit 10 Jahren den ersten Fotoapparat, mit 12 Jahren ein S/W Labor geschenkt. So hat er das Hobby des Vaters gewissermaßen geerbt. In Bad Pyrmont besuchte er die Grundschule und das Gymnasium, wo er initiativ an der Schülerzeitschrift mitarbeitete, wahrscheinlich einer der ersten mit redaktioneller (nicht nur berichtender) Fotografie, sein Abitur bestand er 1964.

Zunächst studierte er in Göttingen und Bochum Wirtschaftswissenschaften, Soziologie und Psychologie mit dem Ziel, in der Werbung zu arbeiten. Durch die immer intensivere Beschäftigung mit der Fotografie entstand Wunsch, sich beruflich darauf zu fokussieren. Als sinnvollen Weg in die Berufsfotografie sah er den Besuch der bayerischen Staatslehranstalt für Fotografie in München an. Die dafür notwendige Fachkamera verdiente er sich als LKW-Fahrer. Während der Ausbildung arbeitete er für einen Münchener Werbe- und Industriefotografen (Hager, BFF) und erledigte Aufträge in der Modebranche (Reich, Prasse, Pompadour, Pensato).  Im Sommer 1969 schloss er mit „Gut“ ab und arbeitete weiter freiberuflich,  bis er im Dezember 1969 als Fotograf bei der Bayer AG anfing. Die technisch wie gestalterisch interessanten Aufgaben in der Firma banden ihn bis zu seiner Pensionierung an diesen Arbeitgeber. Er konnte z.B. die fotografischen Inhalte kompletter Broschüren und Bücher gestalten und wirkte mit bei der Neukonzeption und Gestaltung von Unterrichtsmitteln für den mediengesteuerten Sprachunterricht.

In dieser Zeit gestaltete er eine Reihe von Plakaten, Portraits, Schallplattencovern und Promotionmaterialien für befreundete Musiker.

1974 bestand er in Köln die Meisterprüfung, kurz danach begannen er, Fotografen auszubilden. 1987 übernahm er die Leitung des Bayer Fotostudios, im selben Jahr das Studio der AGFA, 1992 das Studio von Bayer Uerdingen. 1996 übernahm er das Studio der Bayer Werbung und integrierte digitale Fotografie und Bildverarbeitung in die Produktpalette. Von 1997 an leitete er für über 2 Jahre die Bildredaktion der Unternehmenskommunikation der Bayer AG und war so an fast allen fotografischen Äußerungen der Firma beteiligt.

Die Ausbildung junger Fotografen war ein für ihn sehr wichtiges Thema geworden, da er sah, wie wenig das duale System im Durchschnitt die für die Zukunft relevanten Inhalte lehren kann. Für seine eigenen Azubis entwickelte er spezielle Unterrichtseinheiten, die rezeptive und kreative Fähigkeiten schulen, in Workshops mit der Kölner Berufsschule versuchte er ähnliches in einem größeren Rahmen.


Im Jahr 2000 wurde er in die Deutsche Gesellschaft für Photographie berufen.


Im privaten Bereich (er ist seit 1973 verheiratet und seit 1984 Vater einer Tochter) ist der Kulturhunger geblieben. Die Fotografie, ihre Geschichte und Entwicklung sind sein dominantes Interesse und teilen sich mit Kunst, Musik, Literatur und Familie seine freie Zeit. Soweit Zeit und Mittel es erlauben, besucht er im In- und Ausland alle Veranstaltungen und Ausstellungen, die sich mit seinen Themen befassen und hortet die dazugehörigen Bücher. Natürlich nimmt auch die Auseinandersetzung mit neuen Medien und der digitalen Zukunft der Fotografie einen breiten Raum ein.

Selbstverständlich fotografiert er auch noch. Von seinen Anfängen an bis heute beschäftigt ihn hauptsächlich das Bild des Menschen und die Spuren, die er hinterlässt. Vor allem auf vielen Reisen sind immer wieder Bildstrecken entstanden, die diesen Themenkreis in unterschiedliche Kulturen reflektieren.

 

In den letzten Jahren beschäftigt ihn außer Schulungen im Bereich digitale Fotorestaurierung die Aufarbeitung des eigenen Archivs und die Ausrichtung eigener Ausstellungen.

 

Seit 2010 ist er Mitglied im Stadtverband Kultur der Stadt Bergisch Gladbach.

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